Polder Mönkebude im Frühjahr 2021

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Exkursion nach Dänemark 2022

Tag 1 in den Salzwiesen von Vesløs

 

Ende August unternahmen wir gemeinsam mit Mitarbeitern unserer Projektpartner Amphi International und dem Naturpark am Stettiner Haffe des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie eine Studienreise in mehrere Küstengebiete in Dänemark mit den unterschiedlichsten Projekten zum Schutz von wiesenbrütenden Watvögeln.

Auf der Reise wurden wir von unserem Kollegen Ole Thorup von Amphi International begleitet, einem Experten mit umfangreichem Wissen über die Entwicklung der Wiesenbrüterpopulationen in Dänemark. Er organisierte die gesamte Studienreise und führte uns am ersten Tag in die örtlichen Salzwiesen von Vesløs, in der Nähe von Amtoft.

Am nächsten Tag besuchten wir das Vogelschutzgebiet Østerildtårnet. Ornitologe Jørgen Peter Kjeldsen führte uns durch die gepolderten Flächen am Limfjord. Dieses Gebiet ist in Verbindung mit Bygholm eines der größten Feuchtwiesenkomplexe in Dänemark (ca. 6000 ha). Im Anschluss trafen wir uns mit dem örtlichen Manager von AAGE V. JENSEN NATURFOND in Bygholm. Er zeigte uns verschiedene Bereiche, welche unterschiedlich genutzt werden. So werden manche Flächen mit Weidevieh genutzt, andere dürfen Schilfbestände entwickeln, manche Bereiche sind für den Tourismus gesperrt andere wiederum für die Öffentlichkeit sehr gut ausgebaut mit ausreichend Informationen zum Gebiet und den dort lebenden Arten.

Das Reiseziel für den dritten Tag war die Insel Agersø. Auf dem Weg dahin besichtigten wir das Küstenwiesengebiet Lejsø bei Korsør, ein Brutgebiet von Uferschnepfe und Kampfläufer. Hier konnten wir Teilhaben an der beeindruckenden Zusammenarbeit von Naturschützern und Kommune mit dem Eigentümer und Landwirt. Es war schön zu sehen, was alles möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen.

Auf Agersø besuchten wir die Küstenwiesen im Nordteil und das Helleholm Wildreservat im Südteil der Insel. Hier trafen wir auf vermehrt Einzelkämpfer in dem Bestreben etwas für die Wiesenvögel zu tun. So müssen hier die Flächeneigentümer die Landwirte entlohnen, dass sie ihre Rinder auf die Flächen bringen. Sonst kennen wir das eher andersherum. Das heißt, keine Beweidung und ohne kurze Wiesen wird es für die Wiesenvögel schwer. Bisher mähen sie die entsprechenden Flächen aber auch dieses Unterfangen wird zunehmend schwieriger. Wir drücken die Daumen, dass es in den nächsten Jahren dort weitergehen und es wieder etwas leichter wird.

Am Nachmittag erfolgte die Besichtigung des Vogelreservates Bøtø Nor mit Anita Pedersen, Biologin bei der Gemeinde Guldborgsund (und auch Ornithologin), und dem lokalen Manager von Bøtø Enge/Bøtø Nor. Es war spannend zu hören und zu sehen, wie hier versucht wird wiedergewonnene Küstenwiesen als Feuchtgebiet und Feuchtwiesen zu restaurieren (Natura 2000-Gebiet). Sie sind noch am Anfang, haben aber bereits viel geschafft wie z.B. die Beweidung mit Highland-Rindern und Cornic-Pferden, die hydrologische Abtrennung zum umgebenden Farmland und den groß angelegten Flächenkauf. Nun heißt es, die Flächen weiter zu entwickeln und mit den Behörden gemeinsam an den Managementplänen zu arbeiten, um den Wiesenbrüterschutz noch besser zu verankern.

Am letzten Tag unserer Exkursion besuchten wir Nyord. Søren Ring, Biologe und Leiter von Fugleværnsfonden, führte uns durch ein recht großes Wiesengebiet, das zum Teil der Stiftung Fugleværnsfonden gehört und große Wiesenvogelbestände aufweist. Die Größe der Fläche, das Management und die Zusammenarbeit mit den Landwirten hat uns beeindruckt. So wird die Beweidung gezielt von innen nach außen gesteuert, so dass mit dem natürlichen Abtrocknen der Flächen im Küstenüberflutungsgebiet, die Rinder immer weiter zur Küste gelangen und die Wiesenvögel ungestört brüten können.

Tag 2 Gruppenbild in Bygholm

 

 

Tag 3 Küstenwiesen auf Agersø im Nordteil

 

 

Tag 4 Besichtigung des Vogelreservates Bøtø Nor

 

 

Tag 5 Nyord

 

 

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