Polder Mönkebude im Frühjahr 2021

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Die Trockenheit und ihre Folgen

Wasserpumpe
Mit der Wasserpumpe wird ein Teil der Wiesen zum Vorteil der Vögel bewässert

 

Die aktuelle Trockenheit stellt ein großes Risiko für unsere Wiesenbrüter in den Polderflächen dar. Gerade in der Brutsaison sind die Vögel, wie Kiebitz und Uferschnepfe, bei der Nahrungssuche auf feuchte stocherfähige Böden angewiesen. Trocknet die Oberfläche zu schnell ab, kann der Nachwuchs nicht ausreichend mit Wasser und Insekten versorgt werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt droht keine Gefahr, da der Torfboden noch eine ausreichende Feuchtigkeit aufweist. Allerdings stellen wir anhand von Pegeln fest, dass der Grundwasserstand durch die zunehmende Verdunstung aktuell täglich um 1 bis 2 cm sinkt. Somit ist das bis in den Juni andauernde Brutgeschäft ein Wettlauf gegen die Zeit.

Um den Vögeln einen Vorteil zu verschaffen, versuchen wir ein allzu schnelles Absinken des Grundwasserpegels in den Poldern zu verhindern und kleinere Teilbereiche oberflächlich zu bewässern. Zusätzlich entwickeln wir Strategien, um künftig das Absinken der Graben- und Grundwasserstände vom Winter zum Sommer zu verlangsamen.

Niedrige Grundwasserstände haben nicht nur Nachteile für die Vögel: Bei den Polderflächen handelt es sich um Niedermoore mit bis zu 5 m mächtigen Torfkörpern. Mit dem Austrocknen des Torfkörpers kommt es zu Sackungsprozessen und einer beschleunigten Zersetzung des Torfes, aktuell bis zu 1 cm pro Jahr. Mit dem sinkendem Geländeniveau gehen hohe CO²-Emissionen und Schöpfwerkskosten einher.

 

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